Eine Logistiklösung für regionale Produkte - geht das?

Förderprojekt untersucht effiziente Warenströme im Naturpark Lüneburger Heide

Das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Projekt soll herausfinden, wie effiziente Warenströme im Naturpark Lüneburger Heide organisiert werden können.

Foto oben: Jens schierenbeck/Studio Gleis 11/Buchholz

Ausgangslage

Der Naturpark Lüneburger Heide liegt im Städtedreieck Hamburg – Bremen – Hannover in Niedersachsen und ist touristisch und ländlich geprägt. Gleichwohl entfaltet die Nähe zu den Metropolen (viele Auspendler) eine hohe Innovationskraft. Kleine Lebensmittel-Manufakturen, regionale Verkaufsautomaten und ein großes Angebot an Hofläden bis in die kleinste Gemeinde sind hier prägend für die Nahversorgung auf dem Land. Kooperationen gibt es, sie bleiben aber im Kleinen stecken, weil kleine Transportmengen und heterogene Abnehmer begrenzende Faktoren sind. Ein großer Schatz an regionalen Produkten bleibt daher vielen Menschen vorenthalten. Die individuelle Logistik ist ineffizient und klimaschädlich.

Ziele des Projekts

•    zwischen den Naturpark-Partnern, den RegioApp-Betrieben, Händlern und der Gastronomie ein effizientes und möglichst klimafreundliches Logistikangebot zu entwickeln.
•    dadurch einen Weg aufzuzeigen, wie Erzeuger und Produzenten sowie deren Geschäftskunden durch die Auslagerung der Logistik entlastet werden können.
•    dadurch einen Weg aufzuzeigen, wie Warenströme in der gesamten Naturparkregion effektiv gestaltet werden können, damit die Vielfalt regionaler Angebote überall im Naturpark größer wird.
•    Mit den Ergebnissen dieses Projekts eine erfolgversprechende Umsetzung der Logistikpläne vorzubereiten.

Beschreibung

„EWIN – Effiziente Warenströme im Naturpark Lüneburger Heide“ soll eine Transportlogistik für regionale Erzeuger, Produzenten und Händler liefern und die Wertschöpfung in der Region erhöhen. Es soll die oben genannten, bestehenden, analogen Netzwerke und eine digital organisierte Transportlogistik verzahnen.

Dabei bleiben Aufgaben von Kundenakquise, Vermarktung, Werbung, Konfektionierung etc. zunächst bei den einzelnen Anbietern. Das Netzwerken soll analog erfolgen, indem im Naturpark das innovative Tool der B2B-Regionalmessen aufgelegt wird – dort bringen wir die relevanten Betriebe und die Verkaufsstellen zusammen. Der Ansatz unterscheidet sich an dieser Stelle von regionalen Vermarktungsansätzen, die komplett auf einen digitalen Marktplatz setzen.

Die Transporte, die sich aus den Messegesprächen und Kooperationen ergeben, sollen dann aber konsequent digital gemanagt werden. Dafür soll eine innovative Software gefunden oder entwickelt werden, die je nach Bestellungen die besten Routen vom Händler zur Verkaufsstelle oder vom Rohstofflieferanten zum Produzenten errechnet. Es sind zunächst keine Zwischenlager geplant, sondern Transporte zwischen den Erzeugern, den Produzenten/Verarbeitern und den Verkaufsstellen.

Im Projekt setzen wir auf das Wissen vieler und einen hohen Praxisbezug. Wir planen daher Workshops, Vorstellungsrunden, Messen und Runde Tische mit Fachleuten.

Laufzeit

Das Projekt wird gefördert vom 1. Mai 2024 bis zum 31. Juli 2025.

Das Projekt „EWIN – Effiziente Warenströme im Naturpark Lüneburger Heide“ wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) gefördert. Mit dem BULEplus unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Projekte, die Vorbildcharakter haben und Impulse für ländliche Regionen in ganz Deutschland geben.