Kunst und Kultur in der Lüneburger Heide
Kunststätte Bossard
In der nördlichen Lüneburger Heide bei Jesteburg findet man auf einem 30.000 qm großen Grundstück die Kunststätte Bossard. Bei der Kunststätte handelt es sich um ein in seiner Art wohl einmaliges Gesamtkunstwerk. Es umfasst die verschiedenen Künste Architektur, Malerei, Bildhauerei, Kunstgewerbe und Gartenkunst, die hier zu einer beeindruckenden Einheit gebracht wurden. Dabei wurden von dem Künstlerehepaar Bossard nicht nur die verschiedenen Stile der Zeit aufgegriffen, sondern auch unterschiedliche Materialien verwendet.
Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst.
(Zitatgeber: Christian Morgenstern)
An der Kunststätte sind u.a. das im Heimatschutzstil gehaltene Wohn- und Atelierhaus mit seinen künstlerisch bis ins Detail ausgestalteten Räumen sowie der im expressionistischen Backsteinstil mit reichlich Bauplastik versehene 1926 gebaute Kunsttempel zu besichtigen. In der Gartenanlage findet man einen Baumtempel, einen riesigen doppelreihigen Baumkreis, verwunschene Obst-, Gemüse- und Steingärten sowie eine Monolithenallee mit der Grabstelle von Johann Michael und Jutta Bossard. Als einzige deutsche Einrichtung wurde die Kunststätte Bossard 2012 mit dem Europa-Nostra-Preis in der Kategorie "Konservierung" ausgezeichnet!
Weitere Informationen finden Sie hier: www.bossard.de
Springhornhof Neuenkirchen
Bei Streifzügen durch die Heidelandschaft in und um den Ort Neuenkirchen, stößt der Besucher nicht selten auf Ungewohntes. Aus einem Stein dringen Geräusche, ein Baum steht Kopf und wenn wir in der funkelnden Oberfläche eines mitten im Feld liegenden Spiegels stehen, glauben wir uns zwischen Himmel und Erde zu befinden. Die über 30 Außenarbeiten internationaler Künstlerinnen und Künstler sind seit den siebziger Jahren als Projekt "Kunst-Landschaft" in der Region entstanden. Ausgangspunkt für einen Besuch bildet der Kunstverein Springhornhof in Neuenkirchen, von dem aus sich Kunstfreunde mit einem Lageplan und geliehenen Fahrrädern ausgerüstet auf den Weg machen können. Ein Radwanderweg verbindet die einzelnen Kunstwerke miteinander. Die wunderschönen historischen Gebäude des Kunstvereins sind von einem Skulpturenpark umgeben. In den Innenräumen laden jährlich bis zu sechs Ausstellungen zeitgenössischer Malerei und Skulptur, sowie experimentelle Projekte junger Künstler zu einer Besichtigung ein.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.springhornhof.de
Atelier de Brycker
In Schneverdingen im Landschaftsschutzgebiet Höpen befindet sich das Atelier de Bruycker. Das in die Heidelandschaft eingebettete Anwesen diente dem Maler Allda-Eugen de Bruycker als Wohn- und Arbeitsstätte sowie als Basis seiner ständigen Gemäldeausstellung auf großflächigem Raum. Der bedeutende Landschaftsmaler lebte von 1901 bis 1981. Nach einer Ausbildung als Lithograph und nach Studien an der Kunstschule Hamburg gilt sein Hauptinteresse zunächst dem Bühnenbild. Zwischen 1937 bis 1940 errichtet er das Atelier de Bruycker auf dem Höpenberg, bevor er sich mehr und mehr der Landschaftsmalerei zuwendet. Seine Landschaftsmalerei findet in den späteren Jahren zunehmend ihren Ausdruck in einer themenbezogenen Bildgestaltung und führt bis hin zu Abstraktion. Neben der ständigen de Bruycker-Gedächnisausstellung nutzen auch weitere Künstler die Möglichkeit, im Atelier sowie auf der großen Freiflächen ihre Arbeiten auszustellen. Die de Bruycker-Stiftung unterstützt und fördert junge Künstler. Von Mai bis September laden auch Konzerte und Theater auf das Anwesen de Bruycker auf dem Höpenberg ein. Das Atelier bietet durch seine Lage die Möglichkeit, Kunst und Kultr mit imposanten Landschaftseindrücken zu verbinden.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.atelier-de-bruycker.de
Landschaftspark Iserhatsche
Am südlichen Rand von Bispingen befindet sich der 23ha große Landschaftspark Iserhatsche mit der dazugehörenden Jagdvilla, dem "Philosophisch Barocken Eisenpark" und dem "Montagnetto". Der Landschaftspark fällt durch sein terrassiertes Seensytem auf und ist ein Beispiel für die Verbindung von Natur und Baukunst. Die historische Jagdvilla wurde 1913 bis 1914 im schwedischen Holzbaustil für den königlich Preußischen Kommerzienrat Ernst Nölle erbaut. Die Räume in der Jagdvilla sind in unterschiedlichen Stilen (u.a. Gründerzeit, Biedermeier, Barock) eingerichtet und für den Besucher begehbar. Der Philosphische Barocke Eisenpark ist ein rekonstruierter Barockgarten im Landschaftspark Iserhatsche mit Werken des Bildhauers und Malers O.W. Hengstenberg.
Das interessanteste Bauwerk auf Iserhatsche ist der Montagnetto, bei dem es sich um eine Miniaturdarstellung eines kleinen Schlosses im italienischen Stil handelt. Die Besonderheit des kleinen Schlosses ist ein eingebauter Vulkan, der von Zeit zu Zeit ausbricht.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.iserhatsche.de
Haus des Gastes in Salzhausen
Der Salzhäuser Philosoph und Privatgelehrte Dr. Gerhard Denckmann, verstarb im März 1985. Er vermachte sein Vermögen der Gemeinde Salzhausen als kommunale Stiftung. Sein Wohnhaus mit Inventar, das heutige „Haus des Gastes“, Äcker, Wälder, Wiesen und seine große Büchersammlung sind in die kommunale Dr. Gerhard Denckmann Stiftung übergegangen. Zweck der Stiftung ist die Förderung der Bildung, Kultur, Flora und Fauna. Im Haus des Gastes haben das „Zentrum für Plattdeutsch“, die KVHS Harburg, Außenstelle Salzhausen, und der Seniorenklub Salzhausen ihre Heimat. Zahlreiche Vereine und Organisationen nutzen das Haus für Sitzungen und Veranstaltungen. Gäste können dort im Haus zum Ausruhen oder Lesen verweilen. Tageszeitungen und Bücher stehen zur Verfügung. Auch kann man den wunderschönen Garten am Teich oder auf der Terrasse genießen. Ein Schachspiel und eine Boule-Bahn laden zu geistiger und körperlicher Betätigung ein. Ausstellungen regionaler Künstler finden regelmäßig im Obergeschoss statt. Auf unserer Internetseite finden Sie zahlreiche Bilder über die Umgestaltung unseres Gartens und die bisherigen Aktivitäten. Auch stehen hier die Termine für weitere Veranstaltungen und Vorträge: www.haus-des-Gastes-Salzhausen.de
Kunstverein Buchholz/Nordheide
“Most art says nothing to most people”; diese provokante These des Künstlers Heath Bunting hat sich der 2001 gegründete Kunstverein Buchholz auf die Fahnen geschrieben. Freilich mit einer gewissen Selbstironie. Denn der Kunstverein sieht seinen Auftrag durchaus darin, das Gegenteil unter Beweis zu stellen: er will die Menschen an die Kunst heranführen und Begeisterung wecken. Erfahren Sie mehr zu den Ausstellungen und Veranstaltungen.