Baudenkmäler und Zeitzeugnisse

Als Mensch und Vieh noch unter einem Dach lebten - so war es damals. Eine dünne Besiedlung, Einzelhöfe und Streusiedlungen prägen heute noch den Naturpark Lüneburger Heide. Alte Hofanlagen mit reetgedeckten Dächern, Feldsteinmauern und Eichenbeständen sind ein Charakteristikum des Landschaftsbildes. Die typischen Heidebauernhäuser sind gekennzeichnet durch große durchgängige Stroh- oder Reetdächer mit niedriger Traufhöhe. Die Wände bestehen zumeist aus Lehm, Flechtwerk und Backstein im Fachwerk. Dieser Haustyp zählt zu den Niedersächsischen Hallenhäusern, die ursprünglich Viehstall, Lager- und Wohnraum unter einem Dach vereinigten. Viele Höfe haben eine Vielzahl von Nebengebäuden.

Kirchen

Im Naturpark Lüneburger Heide gibt es eine Vielzahl von gut erhaltenen, alten Kirchen, die aus den unterschiedlichsten Epochen stammen. So befindet sich in Soderstorf-Raven eine gotische Backsteinkirche; in Egestorf kann man dagegen eine Fachwerkkirche mit freistehendem Holzkirchturm aus der Renaissance besichtigen. Ebenfalls sehenswert sind die romanische Feldsteinkirche St. Peter und Paul mit Rundturm und gotischem Backsteinschiff in Betzendorf sowie die Feldsteinkirche St. Johannis mit Feldsteinturm und Fachwerk-Ostgiebel in Salzhausen. Eine Besonderheit stellt die Eine-Welt-Kirche in Schneverdingen dar. Im Rahmen der EXPO 2000 wurde sie komplett aus Holz errichtet und beinhaltet in ihrem symbolischen Ein-Erde-Altar Erdproben von allen Kontinenten. 

Mühlen

Einen weiteren interessanten Aspekt der Baukultur in der Heide stellen die Wind- und Wassermühlen dar. Noch voll funktionstüchtige Windmühlen sind die Sprengeler Mühle in Neuenkirchen und die Erd-Holländermühle in Eyendorf, an der auch jährlich ein großes Mühlenfest gefeiert wird. Von den Wassermühlen ragt diejenige in Holm heraus. Hier werden oft kulturelle Veranstaltungen durchgeführt.

Archäologie

Archäologische Zeugnisse sind im Naturpark Lüneburger Heide keine Seltenheit. Die nur kleinflächig erfolgte Bodenbearbeitung zur Zeit der historischen Heidebauernwirtschaft und der langen Schutztradition des Naturschutzgebietes haben dazu geführt, dass viele Bodendenkmale erhalten geblieben sind. So sind in der Region eine Reihe von Stein- und Hügelgräbern aus der Jungstein- und Bronzezeit zu finden. Mehr darüber kann man u.a. im Archäologischen Museum und in der Oldendorfer Totenstatt erfahren.

Heimathaus „De Theeshof“

Auch das Heimathaus „De Theeshof“ in Schneverdingen gewährt einen anschaulichen Einblick in den Wohn- und Arbeitsbereich eines Heidjers zwischen 1850 und 1950. Mehr erfahren Sie hier: www.heimatbund-schneverdingen.de

Museum Wilsede

Besonders gut ist die regionale Bauweise heute noch in Wilsede zu erkennen. Im Wilseder Museum "Dat ole Huus" erhält man einen anschaulichen Einblick in die frühere Lebensweise. Klicken Sie auf die Karte, um sie zu vergrößern.