Typisch für die Region, die Heidschnucke

Einst war die Landschaft, die sich heute Lüneburger Heide nennt, bestanden von einem dichten Eichenwald. Doch bereits 3.000 v. Chr. begann der Mensch mit seinen Schafen durch das Gebiet zu ziehen. Diese verbissen sich nur allzu gerne am saftigen Grün der aufstrebenden Jungeichen. Die intensive Beweidung förderte die stetige Auslichtung der Wälder und damit die Ausbreitung weitschweifender offener Flächen, in der sich eine beweidungsresistente Pflanzenart ansiedelte, die Besenheide. Es entwickelte sich eine besonders widerstandsfähige Schafart, die gut mit dem sandigen Boden und den nährstoffarmen Pflanzen zurechtkam, die grau gehörnte Heidschnucke.

Die Beweidung mit der Heidschnucke prägte nicht nur die Kulturlandschaft, sondern auch den Mittagstisch. Das Heidschnuckenfleisch wurde zur Spezialität einer ganzen Region. In der Blütezeit der Heidehöfe, Mitte des 19. Jahrhunderts, lieferte das kleine, robuste Schaf Wolle, Dünger und Fleisch für die Region. Doch der Konkurrenzdruck durch „einfachere“ Materialien, wie der Baumwolle, war zu groß. Heutzutage ist der Hauptberuf der Heidschnucke Landschaftsgärtner. Ohne sie würde die Lüneburger Heide nicht mehr im tiefsten Violett strahlen. Das Bild eines Schäfers, der mit seiner schnuckeligen Herde durch die blühende Heide zieht, wird wohl auf ewig mit dieser Landschaft verbunden sein. Auch das wildbretartige Fleisch der Schnucke landet wieder auf vielen Tellern und das nicht nur weil es kalorienarm ist.

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Heidschnucken, ein paar Fakten

Name: Heidschnucke (Ovis ammon f. aries)
Größe: Schulterhöhe 50-60 cm
Gewicht: 45 bis 60 kg
Lebenserwartung: 15 Jahre
Futter: Gräser, Heidekraut, Wollgras
Produkte: Fleisch, für Heidjerknipp, Heidschnuckenrücken, Heidschnuckenragout, Bratwurst, Wurst und vieles mehr