Mehlschwalbe, Rauchschwalbe und Mauersegler
Die Mehlschwalbe
Die Mehlschwalbe ist eine Vogelart aus der Familie der Schwalben. Sie ist insbesondere durch einen weißen Bürzel von anderen Schwalbenarten zu unterscheiden.
Sie ist kleiner und wirkt gedrungener als ihre Verwandte, die Rauchschwalbe. Auch sind ihre Flügel und der Schnabel kürzer. Der Schwanz ist deutlich gegabelt und relativ kurz.
Größe/Gewicht/Aussehen: 13 cm; ca. 20 g; Oberseite blauschwarz mit weißem Bürzel, Unterseite reinweiß; Schwanz gegabelt
Biotop: Dörfer und Städte, häufig Neubaugebiete
Stimme: Gesang kurz schwatzend und zwitschernd; ruft "trr trr", "dschrb", "brüd"
Verbreitung: Mittel- bis gemäßigtes Nordeuropa, gemäßigtes Asien bis Japan, nordwestliches Afrika
Bestandsentwicklung: abnehmend, vor allem durch Mangel an Nistmöglichkeiten und -material aufgrund der Flächenversiegelung von Wegen und Höfen
Wanderungen: Überwinterung im tropischen und südlichen Afrika; Einflug April/Mai, Ausflug September/Oktober
Nest und Eier: brütet von Mai bis September; 4-5 weiße Eier je Brut; 2, selten 3 Bruten pro Jahr; brütet auch in Kolonien (~10 Paare; in Schwalbenhäusern bis 60 Paare); geschlossenes Mörtelnest mit wenig Pflanzenhalmen (Neubau oder Renovierung) mit rundlichem Einflugloch, Durchmesser 11-15 cm, Höhe 7-12 cm; an Gebäuden fast ausschließlich außen, z.T. auch an Felsen (z.B. Insel Rügen), sehr anpassungsfähig bezüglich Nistplatzwahl; nesttreu
Die Rauchschwalbe
Die Rauchschwalbe gehört ebenfalls, wie der Name schon sagt, zu der Familie der Schwalben.
Die Rauchschwalbe ist sehr schlank und fällt insbesondere durch ihren tief gegabelten und langen Schwanz auf. Nachfolgende Erläuterung kann Ihnen bei der Unterscheidung helfen.
Größe/Gewicht/Aussehen: 19 cm; ca. 25 g; Oberseite schwarz, Unterseite rötlich-weiß, rostbraune Färbung auf Stirn und Kehle; lange Schwanzspieße
Biotop: Dörfer und Gehöfte Stimme: Gesang zwitschernd und plaudernd; ruft "witt witt" oder "dschäd dschäd"
Verbreitung: Mittel- bis gemäßigtes Nordeuropa, Nordafrika
Wanderungen: Überwinterung in Ostafrika; Einflug Ende März bis Ende April, Ausflug September bis Anfang Oktober
Nest und Eier: brütet von Ende April/Anfang Mai bis Juli; 4-6 weiße, rostbraun gefleckte Eier je Brut; meist 2, manchmal 3 Bruten pro Jahr; kein Kolonienbrüter im engeren Sinne: Voraussetzung für größere Ansammlung ist optische Separierung einzelner Nistplätze; offenes, napf-tassenförmiges Mörtelnest mit viel Pflanzenhalmen (Neubau oder Renovierung) mit rundum offenem Nestrand, Durchmesser 8-14 cm, Höhe 8 cm; meist in, selten an Gebäuden (meist Ställe oder halboffene Bauwerke); nesttreu
Der Mauersegler
Der Mauersegler ähnelt zwar optisch den Schwalben, gehört aber zur Familie der Segler.
Die Ähnlichkeiten zwischen Schwalben und Mauerseglern beruhen auf konvergenter Evolution. Das heißt Mauersegler sehen aus wie Schwalben, weil sie eine ähnliche ökologische Nische besetzt haben. Grob gesagt, führen in der Evolution gleiche funktionale Anforderungen zu gleicher "Bauweise".
Größe/Gewicht/Aussehen: 16-17 cm; ca. 42 g; Oberseite rußschwarz, Unterseite dunkel, Kehle hellgrau; Flügel lang sichelförmig und spitz; gegabelter Schwanz;Flugbild reißender als bei Schwalben
Biotop: felsiges Gelände im Gebirge, Dörfer und Städte
Stimme: gellender Ruf; Srieh Verbreitung: Nordwestafrika, Mittel- und Südeuropa, Südwest- und Mittelasien bis zur Mandschurei
Wanderungen: Überwinterung im tropischen und südlichen Afrika; Einflug sehr pünktlich je nach geografischer Lage Ende April bis Anfang Mai, Ausflug Ende Juli bis Anfang August
Nest und Eier: brütet von Mitte Mai bis Juli oft in kleinen Kolonien; 2-3 weiße Eier je Brut; 1 Brut pro Jahr; brüten in Hohlräumen an Felswänden, in Gebäuden und hohlen Bäumen, in höher gelegenen Gebieten auch in Nistkästen; flaches Nest aus Pflanzenmaterial, Wolle und Federn, die er im Flug aufnimmt und mit Speichel verklebt; nesttreu